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3 Atemübungen nach einer Grippe

Hallo liebe Patient*innen der Osteomed–Physio,

Die Erkältungszeit ist mitten im Gange. Was können wir nach einer starken Bronchitis eigentlich tun um unsere Atmung zu unterstützen? In der Physiotherapie gibt es ein Spezialgebiet für Erkrankungen der Atemwege und das nennt sich Atemtherapie. Ich stelle euch heute kleine Auszüge daraus vor, die für den Hausgebrauch geeignet sind.

Achtung, diese Übungen ersetzten nicht die Behandlung eines Arztes, sie dienen zur Unterstützung, wenn ihr euch unsicher seid kontaktiert uns oder euren Hausarzt.

Viel Spaß beim Üben und falls ihr aktuell eine Erkältung habt gute Besserung.


1. Übung Strohhalm pusten

Effekt: Öffnet eure Bronchien und erleichtert somit das Abhusten von Sekret

Material: Gefäß gefüllt mit Wasser und schäumenden Substanzen (Duschgel, Flüssigseife, Spülmittel) und ein Strohhalm


Durchführung:

Setzt euch aufrecht an einen Tisch, falls euer Tisch zu niedrig ist, geht die Übung natürlich auch im aufrechten Stand. Haltet mit einer Hand das Gefäß fest, nehmt den Strohhalm zwischen die Lippen und pustet so lange wie möglich in das Wasser, sodass es schön schäumt.

Ziel ist es möglichst lange zu pusten. Versucht zu Anfang 3-5 sec und steigert euch dann. Wiederholt das Pusten 3-5-mal hintereinander.

Wiederholt die Übung mehrmals am Tag und wechselt bitte in der akuten Erkältung das Wasser und den Strohhalm vor jeder Übungseinheit.



2. Kontakt Bauchatmung


Effekt: Gute Belüftung aller Lungenareale vor allem im Stand

Tipp: In Rückenlage ist die Atemlenkung für den Anfang einfacher zu erlernen.

Legt euch auf den Rücken, stellt eure Beine an und legt eure Hände auf den Bauch. Atmet durch die Nase tief ein und durch die leicht geschlossenen Lippen aus. Stellt euch vor ihr habt einen Luftballon im Bauch, den ihr mit der Einatmung aufpusten möchtet. Bei der Einatmung hebt sich der Bauch, bei der Ausatmung senkt sich der Bauch.


Wenn euer Bauch in Rückenlage schön mit der Atmung schwingt, versucht es im Sitz und später auch im Stand.


3. Mondatmung

Effekt: Mobilisierung der Flanken und somit verbesserte Belüftung der seitlichen Lungenareale und zusätzlich Mobilisierung der Wirbelsäule

Legt euch auf den Rücken und streckt die Beine aus. Wandert nun mit der rechten Hand an der rechten Hosennaht nach unten Richtung Fuß bis ihr eine Dehnung in der linken Seite spürt. Wenn ihr noch mehr Dehnung möchtet hebt den linken Arm über den Kopf in Richtung der rechten Seite. Wenn man von oben auf euch schauen würde seht ihr jetzt aus wie ein Halbmond oder wie ein C. Atmet nun ganz bewusst durch die Nase ein, in die gedehnte Flanke (die linke). Durch die Nase ein, durch die leicht geschlossenen Lippen (Lippenbremse) aus.


Anmerkung zur Lippenbremse

Die Lippenbremse beschreibt das Ausatmen durch die leicht geschlossenen Lippen. Diese Atmung fördert das Öffnen der Bronchien und somit das bessere Abfließen des Sekrets. Die Lippenbremse kann man in jede Übung einbauen.


Kommt gut über die Erkältungszeit!


Bleibt gesund und in Bewegung,

eure Kirsten vom Team Osteomed–Physio




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